Frühstücken im Riesenrad, Filme gucken im Freiluftkino

Das sind erste Pläne für die Wittenberger Landesgartenschau.

Wittenberge. Die Landesgartenschau wird das Highlight in Wittenberge in zwei Jahren sein. Ernst Volkhardt, der Geschäftsführer der Landesgartenschau gGmbH, sprudelt nur so vor Ideen. Zwei Jahre vor der Schau werden die Pläne konkreter:

„Das Highlight an der Elbe soll ein Riesenrad werden“, berichtet er und strahlt dabei. Man befinde sich bereits in den Vertragsverhandlungen dazu. Das Besondere: „Es handelt sich dabei um geschlossene Gondeln, das bedeutet, dass wir auf dem Riesenrad auch ein Frühstück anbieten können oder eine Weinverkostung“, erklärt Ernst Volkhardt. Nahe dem Riesenrad soll es ein Freiluftkino an der Elbe geben. „Auch wenn die Elbe nicht zum Kerngelände zählt, wollen wir das Gelände dennoch einbeziehen“, so der Geschäftsführer.

Tiny Häuser auf dem Kerngelände der Landesgartenschau

Zum Kerngelände der Landesgartenschau, und damit zum eintrittspflichtigen Bereich, zählen Schwanenteich, Clara-Zetkin-Park, der Stadtpark und das Modellquartier (vormals Innovationsquartier genannt) entlang der Straße der Einheit. Für die Zeit der Gartenschau wird es als zusätzliche Übernachtungsmöglichkeit für Gäste fünf Tiny Häuser am Schwanenteich sowie im künftigen Modellquartier geben. Sie werden nach der Laga wieder verschwinden, vieles andere bleibt:

Der Stadtpark werde eine enorme, langfristige Veränderung unterlaufen. „Für die Landesgartenschau wird es dort erstmals ein erschlossenes Wegesystem und zahlreiche neue Spielplätze geben“, erklärt Ernst Volkhardt.

Neue Spielplätze mit Hangrutsche im Stadtpark

Vier Spielplätze werden gebaut sowie ein Jugendbereich. In Sichtweite der Trinkhalle am Wasserturm wird es einen Spielplatz speziell für Kleinkinder geben. Dieser werde auch einen Wasserspielplatz enthalten, weiß Wittenberges Bauamtsleiter Martin Hahn. Ferner wird es eine Hangrutsche im hügeligen Stadtpark sowie eine Kletterspinne geben. In der am Stadtpark gelegenen Trinkhalle wird ein gastronomisches Angebot mit insgesamt 200 Plätzen entstehen.

“Für die Laga wird es im Stadtpark erstmals ein erschlossenes Wegesystem und zahlreiche neue Spielplätze geben.“

Ernst Volkhard
Geschäftsführer Laga gGmbH

Der Wasserturm, der für die Gartenschau begehbar gemacht und eine Ausstellung zur Biosphärenlandschaft beheimaten wird, bekommt einen Aufzug. „Davon werden Wittenberger auch nach Abschluss der Laga profitieren“, so Ernst Volkhardt.

Die ersten vorbereitenden Arbeiten, wozu Baumfällungen im Stadtpark und am Schwanenteich zählen, sind bereits abgeschlossen. In zwei Monaten, im Mai, wird mit der Bepflanzung und dem Wegebau im Stadtpark begonnen werden. Im vierten Quartal dieses Jahres soll schließlich der Vorverkauf für die ersten Tickets beginnen. Damit möchte man sich vor allem an Wittenberger wenden. „Beim ersten Vorverkauf wird es sich ausschließlich um Dauerkarten für die Landesgartenschau handeln“, so Volkhardt.

Zum genauen Preis ließe sich noch keine Aussage treffen – aber günstiger seien sie zu dem Zeitpunkt als zum Beginn der Laga in zwei Jahren.
„330.000 Tagestickets planen wir insgesamt zu verkaufen“, so der Geschäftsführer.

So profitierte Wittstock von der Laga

Ein Blick nach Wittstock, wo 2019 die Landesgartenschau stattgefunden hat, zeigt, wie Städte auch im Nachhinein von der Gestaltung profitieren. Auch dort wurden im Zuge der Laga Grünflächen und bepflanzte Flächen geschaffen, die auch nach der Gartenschau geblieben sind und das Stadtbild langfristig positiv beeinflussen. Spiel- und Sportplätze sind geblieben, für die Bewohner vor Ort sei ein Mehrwert entstanden, berichtet ein Wittstocker.

Um die Vorfreude auf die Landesgartenschau in Wittenberge zu steigern, werde es am 21. April eine erste Auftaktveranstaltung im Clara-Zetkin-Park geben, kündigt Ernst Volkhardt an. Dort wird es Live-Musik geben und Führungen über das künftige Landesgartenschau-Gelände.

Der Countdown zu Wittenberges erster Landesgartenschau hat begonnen.